zukunftswerkstatt im zeit-raum 

Mobilität - ein Blick in die Zukunft

Kaum ein anderes Produkt habe sich seit 100 Jahren so wenig verändert wie das Auto, sagt Prof. Dr. Andreas Herrmann. Es macht wenig Sinn, wenn ein mehr als 2 Tonnen schweres Auto im Durchschnitt gerade einmal 1 1/2 Menschen (120kg) transportiert! Das schafft Probleme. Der ungezügelte Individualverkehr verstopft Städte, stösst klimaschädliches CO2 aus und lässt heute schon in den grossen Megacities den Verkehr völlig kollabieren. Der Co-Leiter des Instituts für Mobilität an der Universität St. Gallen ist aufgrund seiner Forschungstätigkeit sicher, dass sich der Verkehr in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern wird.
In Zukunft werden wir keine Autos mehr besitzen, sondern Mobilität einkaufen. In der Stadt Oslo sollen schon in weniger als 10 Jahren 90`000 selbstfahrende elektrische Autos und Busse Menschen an jeden beliebigen Ort der Stadt fahren. Anstelle von parkierten Autos werden Räume in der Stadt wieder frei für Grünflächen, Gebäude und öffentliches Leben. Für ländliche Gebiete wird das Auto wohl noch länger seine Berechtigung haben. Paris plant eine Stadt der kurzen Wege, in der die BewohnerInnen Arbeit, Einkauf und Dienstleistungen zu Fuss oder mit dem Velo erreichen können.

Um mobil bleiben zu können, müssen wir uns wohl mit dem Gedanken anfreunden, uns von liebgewordenen, aber nicht mehr zukunftsfähigen Gewohnheiten – zum Beispiel dem eigenen Auto – zu trennen. Der spannende Abend, organisiert vom zeit-raum und der IG Fuss- und Veloverkehr, war ein Schritt in diese Richtung.